Pyrobitumen

Formel:   

Phasen unterschiedlicher Zusammensetzung fester bitumen-/asphaltähnlicher Kohlenstoffe, die mit anderen Elementen (N, S, Metallen, Seltenen Erden, Sulfiden etc.) angereichert sein können. Entstehung wohl durch Polymerisation von Erdöl über geologische Zeiten. Kein IMA-anerkanntes Mineral. Synonym: Anthraxolith. Als Varietät Thucholith wird Pyrobitumen mit adsorptiv gebundenem Uran und Thorium bezeichnet.
Ausbildung: amorph; wachs-pechartige, spröde, unschmelzbare, relativ unlösliche Massen, manchmal ähnlich erstarrtem Honig, auch Tropfen oder als Zwickelfüllungen, keine Kristalle

Entdeckung:   

?
Typlokalität:

Parry Sound District, Ontario, Kanada

  Seltenheit: wenig verbreitet                     (Mineralienatlas: 32 / Mindat: 164 Lokalitäten; 2019)

 

 

 

Anthraxolith mit hohem Glanz

Nordhalde, Ronneburger Revier, Thüringen, BRD

Bildbreite: 6,5 cm  

 

   Uranbergbaurevier bei Ronneburg

 

 

Anthraxolith auf Alaunschiefer

Tagebau Lichtenberg, Ronneburger Revier, Thüringen

Stufe: 7,5 x 5 cm

 

 Thucholith als schwarzbrauner, kugelrunder Tropfen nebem Pyrit auf Calcit

 Vitzthumschacht, Siersleben, Sa.-Anhalt, BRD

Bildbreite: 3,5 mm  

 

   Kupferschieferbergbau im Südharz

 

 

 

 Thucholith als braungelbe Zwickelfüllung auf Chalkopyrit neben Galenit

 Bernhard-Koenen-Schacht II, Nienstedt, Sa.-Anhalt, BRD

Bildbreite: 2 mm

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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