Opal |
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Formel: |
SiO2·nH2O (4.DA.10; Tridymit-Gruppe). |
Ausbildung: |
amorph; vielfarbig, u. a. farblos, weiß, gelb, rot, braun, grün, blau, violett, schwarz, gelegentlich mit Farbspiel oder gelb- orange bis feuerrot als Feueropal; traubige, nierige, kugelige oder erdige Aggregate, somit als Sinterüberzüge, Tropfsteine, Knollen, Konkretionen, Krusten, Pseudomorphosen, Oolithe, massige Adernfüllungen, etc.. |
Entdeckung: |
seit der Antike als wertvoller Edelstein bekannt. Die Herkunft des Namens sei ungewiss. Gemäß mineralienatlas.de soll der Name Opal laut ständig voneinander abschreibender Autoren aus dem altindischen Sanskrit-Wort "Upala = Edelstein" stammen; dies wäre aber nicht korrekt, da "upala" für viele Edelsteine und nicht für Opal gebraucht wurde (andere Bezeichnungen für edle Steine waren ratna, vasu und mani). Etymologisch akzeptabel wäre jedoch das lateinische Wort "Opalus" = kostbarer Stein. (Quelle: Garbe, R.,1974; Die indischen Mineralien, ihre Namen und die ihnen zugeschriebenen Kräfte.). Varietäten, u. a.: Edelopal - ein Opal mit lebhaftem, opalisierendem Farbenspiel (Opaleszenz) in Edelsteinqualität (Schwarzopal, Heller Kristallopal, Jelly-Opal, Girasol-Opal, Boulder-Opal, Harlekin-Opal etc.). Feueropal - ein einheitlich rötlicher, durchsichtiger Opal (Edelopal) ohne Opaleszenz. Forcherit - ein Opal, der Aurigpigment- und Realgareinschlüsse enthält. Holzopal - ein durch Verkieselung von Holz entstandener Opal von gelblicher bis bräunlicher Farbe. Hyalit - ein wasserklarer Opal "Glasopal" (ohne Opaleszenz). Hydrophan - ein poröser meist weiß bis grau-bläulicher, trüber Opal. Im Wasser eingelegt ändert sich die matte Oberfläche in nahezu durchsichtig und er zeigt manchmal ein dem Edelopal vergleichbares Farbenspiel. Jasopal - ein rötlicher bis bräunlicher Opal. Kacholong - ein milchrötlich- bis gelblichweißer, wenig glänzender bis matter, undurchsichtig vorkommender Opal, der als Schmuckstein verwendet wird. Kieselsinter oder Geyserit - sind lockere, feinkörnige Opal-Krusten, die sich durch die Tätigkeit von Thermalquellen und Geysiren absetzen. Menilith - auch Leberopal oder Knollenstein, ist eine (marine) sedimentäre Bildung undurchsichtiger, graubrauner bis hin zu schneeweißer runder Knollen; auch plattige Menilithe sind bekannt (Niederösterreich). Der Name stammt von der Erstbeschreibung des Fundortes Menil-Montant in Paris (Frankreich). Milchopal - ein milchigweißer Opal mit nur noch mattem Glanz und schwacher Opaleszenz. Moosopal - ein Opal mit dendritischen Strukturen. Neslit - ist ähnlich Menilith, jedoch dunkelgrau bis weiß. Pineapple Opal - eine seltene und spektakuläre igel- bzw. ananasförmige Pseudomorphose von Opal nach Ikait, die bisher nur in Opalfeldern nahe White Cliffs und Andamooka in Australien gefunden wurde. Prasopal - ein grünlicher Opal, farblich ähnlich dem Chrysopras (Chrysopal). Quincyit - eine rosafarbene Varietät von Opal, ursprünglich beschrieben von Quincy-sur-Cher, Bourges, Cher, Centre, Frankreich. Wachsopal - ein gelblichbrauner, wachsglänzender Opal. |
Typlokalität: |
keine. |
Seltenheit: |
verbreitet (mineralienatlas: 1.366 / mindat: 4.707 Lokalitäten; 2025). |
Edelopal, Milchopal Libanka, Dubnik, Cervenica, Okres Presov, Slowakei Stufe: 7,5 x 4,5 cm
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Edelopal
Detail der links abgebildeten Stufe
Bildbreite: 9 mm
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Edelopal Opalfeld, Outback, Queensland, Australien Stufe: 8 x 7 cm |
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Hyalit mit Staffelit auf Matrix Valec (Waltsch), Bezirk Zlutice, Karlovy Vary, Karlovarsky kraj, Tschechien Stufe: 9 x 7 cm |
![]() Feueropal in phorphyrischer Matrix Carbonea Mine, La Trinidad, Mun. de Tequisquiapan, Queretaro, Mexico Stufe: 3 x 2,5 cm
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Feueropal auf Matrix Voznesenovka, Martuk, Aktobe Region, Kasachstan Bildbreite: 6 cm
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Milchopal Stbr. Kyje-Doubravice, Zeleznice, Bezirk Jicin, Kralovehradecky kraj, Tschechien Bildbreite: 7 cm
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![]() Hydrophan auf Quarz Stbr. Henneberg bei Weitisberga, Thüringen, BRD Stufe: 4,5 x 4,5 cm
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Wachsopal Erdöbénye, Tokaj, Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, Ungarn Stufe: 9 x 7 cm
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Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin
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