Hydroxylherderit

Formel:   

CaBe(PO4)(OH)                                                              (8.BA.10; Gadolinit-Supergruppe → Herderit-Gruppe → Herderit-Subgruppe)

Ausbildung:

monoklines Kristallsystem; farblos, weiß, grau, gelblich, bläulich bis violett, grünlich; kurzprismatische, gestreckte oder dicktafelige Kristalle, häufig mit pseudo-orthorhombischen oder manchmal mit pseudo-hexagonalen Aussehen, die bis zu 17 cm Größe erreichen können; auch als nierige bis kugelige oder auch radialfaserige Aggregate. Hydroxylherderit bildet eine lückenlose Mischkristallreihe mit seinem wesentlich selteneren fluordominanten Analogon Herderit, von dem er makroskopisch nicht zu unterscheiden ist.

Entdeckung:   

1884 - Edward Salisbury Dana; 1894 - Samuel Lewis Penfield; benannt aufgrund der Ähnlichkeit mit Herderit und der chemischen Zusammensetzung mit OH anstelle von F zunächst als Hydro-Herderit (Hydroherderit), später umbenannt in Hydroxylherderit. Der Stammname bezieht sich auf Siegmund August Wolfgang von Herder (1776 - 1838), Bergbeamter in Freiberg, Deutschland. Hydroxylherderit galt lange „nur“ als Varietät von Herderit.

Typlokalität: 

Keine.

Seltenheit:

wenig verbreitet                                                        (Mineralienatlas: 82 / Mindat: 123 Lokalitäten; 2024)

 

 

Hydroxylherderit auf Matrix aus Mikroklin u. a

 Xanda-Mine, Virgem da Lapa, Minas Gerais, Brasilien

 Stufe: 8,2 x 6,0 cm

 

 

 

Hydroxylherderit

Detail der links abgebildeten Stufe

 Bildbreite: 4 cm

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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