Hämatit

Formel:   

Fe2O3                                                                         (Eisen(III)-oxid; 4.CB.05; Korund-Gruppe)

Ausbildung:

trigonales Kristallsystem; Polymorph von Luogufengit und Maghemit; traubig, nierig sowie radialstrahlige Aggregate, auch pyramidale, würfelähnliche, säulige, rhomboedrische, dick- bis dünntafelige oder glimmerartige xx, rosettenartige Gruppen

Entdeckung:   

Altertum (Verwendung seit der Urgeschichte des Menschen) - 300-325 v. Chr. Theophrastus, 77 n. Chr. Plinius der Ältere; Name leitet sich aus dem griechischen Wort "aimatos" oder "hämatoeis" (= blutig, Blut, Blutvergießen oder Blutsverwandter) ab, was sich wahrscheinlich auf die zum Teil rote Farbe des Minerals bzw. des Pulvers bezieht; andere Quellen leiten den Namen aus einer medizinischen Anwendung ab, da Hämatit in seiner Eigenschaft Blutungen stillen zu können zur Heilung bis in das Mittelalter als Blutstein verwendet wurde

Typlokalität: 

keine

Seltenheit:

verbreitet                                                             (Mineralienatlas: 5.758 / Mindat: 18.549 Lokalitäten; 2022)

 



stahlgraue bis rötliche, blättrige xx als rosettenförmige Aggregate

gemeinsam mit Dolomit und Calcit; aus Störung im Ockerkalk

Bergwerk Schmirchau, Ronneburger Revier, Thüringen, BRD 

Bildbreite: 2 cm  

 

Uranbergbaurevier bei Ronneburg

 



blättrige Hämatitkristalle als "Eisenrosen"

Lobenstein, Thüringen, BRD 

Bildbreite: 5,5 cm

 

 



"Hämatit-Rosen" auf Dolomit xx

Steinbruch Loitsch bei Weida, Thüringen, BRD 

Bildbreite: 5 mm  

 


 

Hämatit als "Rötel" auf Goethit und Baryt

aus dem Phycodenquarzit bei Saalfeld, Thüringen, BRD 

Stufe: 7 x 6 cm

 


 

Hämatit pseudomorph nach Siderit auf Quarz

Roter Berg bei Saalfeld, Thüringen, BRD 

Stufe: 4 x 3,5 cm

 


 

Hämatit als "Roter Glaskopf", traubig, nierig, mit Baryt

Grube Atterode bei Bad Liebenstein, Thüringen, BRD

Stufe: 12 x 10 cm

 


 

"Hämatit-Rosen" gemeinsam mit etwas Baryt

Tannenkopf bei Friedrichroda, Thüringen, BRD 

Bildbreite: 3,5 cm

 



Hämatit

Grube Erzengel Gabriel, Mühlrain, Ruhla, Thüringen, BRD

Stufe: 5,7 x 4,0 cm

 



Hämatit als "Roter Glaskopf", traubig, nierig

Ilfeld, Südharz, Thüringen, BRD

Stufe: 12 x 10 cm

 



Hämatit als radialstrahlig aufgebaute Kugeln neben Quarz

ehem. Spitzhalde am Filzteich, Neustädtl bei Schneeberg, Erzgeb., Sachsen, BRD

Bildbreite: 3 cm

 



Hämatit xx als dünnblättrige Rosetten mit kleinen Dolomit xx

Schlema, Erzgebirge, Sachsen, BRD

Stufe: 8 x 7 cm

 

 

Hämatit als "Specularit" mit dünnblättrigen xx auf Calcit

Gang "Dürre Henne", Schacht 371 (-1605 m Sohle),

Revier Schlema-Alberoda-Hartenstein, Erzgebirge, Sachsen, BRD

Stufe: 9 x 7,5 cm

 



Hämatit neben Baryt, Quarz und Pyrit in einem Gangstück

 der eba-Formation (Roteisen-Baryt Formation)

Glück-Auf-Spat, Schacht "Reiche Zeche", Grube Himmelfahrt,

Freiberg, Sachsen, BRD

Bildbreite: 10 cm

 



blättrige Hämatit xx radial in Quarz

Arno Lippmann-Schacht, Altenberg, Sachsen, BRD

Stufe: 12 x 11 cm

 

 

Hämatit xx

Shabry Village, Ekaterinburg, Oblast Sverdlovsk, Ural, Russland

Stufe: 6 x 5 cm

 

 



Hämatit xx mit tafeligem Habitus

Grube "Bacino", Rio Marina, Insel Elba, Italien

Stufe: 11 x 10 cm

 



Hämatit xx als dünnblättrige Rosetten neben Bergkristall xx

Grube "Jinlong", Jinlong Xia, Präf. Heyuan, Prov. Guangdong, China

Stufe: 12 x 10 cm

  



pseudohexagonale, dicktafelige Hämatit xx

El Laco, Toconao, San Petro de Atacama, Provinz Antofagasta, Chile

Stufe: 6 x 4 cm

 



"Eisenglanz pseudomorph nach Pyrit"

Okahandja, Region Otjozondjupa, Namibia

Stufe: 4,3 x 2,9 cm

  

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

© copyright Matthias Kahl