Aragonit

Formel:   

CaCO                                                                      (5.AB.15; Aragonit-Gruppe)

Ausbildung:

orthorhombisches Kristallsystem; Polymorph von Calcit und Vaterit; farblos, weiß, gelb, braun, beige, rötlich, rosa-pink, violett, schwarz, hell- bis dunkelgrün, hell- bis tintenblau; prismatische, oft pseudohexagonale xx, oft Zwillinge oder Drillinge, auch oolithische, gebänderte, säulige oder dendritische Aggregate

Entdeckung:   

1609 - Boetius de Boodt (= Stillatitius lapis), 1754 -Torrubia (= Torrecillas), 1767 - Romé de L'isle (= spath cristallissé en prismes hexagones und Spath d'Espagne), 1775 - Bowles; heutiger Name geht zurück auf A. G. Werner (1788, 1796), welcher das Mineral zunächst irrtümlich als „arragonischer Apatit“ bezeichnete (bezieht sich auf die Typlokalität Molina de Aragón in Nordost-Spanien), später und bis heute dann nur noch "Aragonit"

Eisenblüte - ist ein korallenförmiger Aragonit

Hoppesche Erde - ist ein Aragonit-Schaumkalk, oft auf Eisenstein

Tarnowizit - ist bleihaltiger Aragonit, oft auch eine Mischung aus Aragonit und Cerussit (ursprünglich berichtet von Tarnowskie Góry (Tarnowitz), Oberschlesien, Polen)

Zeiringit - ist ein durch Aurichalcit blau gefärbter Aragonit, benannt nach seinem ersten bekannten Vorkommen Oberzeiring in Österreich

Typlokalität: 

Spanien, Kastilien-La Mancha (Castilla-La Mancha), Guadalajara, Molina de Aragón

Seltenheit:

verbreitet                                                               (Mineralienatlas: 2.643 / Mindat: 3.592 Lokalitäten; 2024)

 


 

Aragonit (Schaumkalk) oder auch Hoppesche Erde

Gera, Thüringen, BRD

Stufe: 3,5 x 2,5 cm

 

 

Detail der links abgebildeten Stufe

kleine, blättrige bis schuppige Aggregate

Bildbreite: 4 mm

 



farblose, prismatisch-spießige Aragonit xx auf Dolomit

Steinbruch Loitsch bei Weida, Thüringen, BRD

Bildbreite: 2,6 cm  

 



sog. "Eisenblüte", weiße, astförmige, freistehende Dendriten bis 7 mm Länge

Absetzerhalde, Tagebau Lichtenberg, Ronneburger Uranbergbaurevier,

Thüringen, BRD 

Bildbreite: 10 mm  

 

 

Aragonit xx auf Dolomit

Tagebau Kamsdorf bei Saalfeld, Thüringen, BRD

Stufe: 25 x 18 cm

 



Aragonit xx auf Calcit und Dolomit

Tagebau Kamsdorf bei Saalfeld, Thüringen, BRD

Bildbreite: 5 cm

  



farblose Aragonit xx zum Teil mit kleinen, weißen Calcit xx überwachsen

Steinbruch "Kahlleite", Rödersdorf bei Schleiz, Thüringen, BRD

Stufe: 9,5 x 5,5 cm

 



Detail der links abgebildeten Stufe

Bildbreite: 8,5 mm

 

 



farblose Aragonit xx i. W. mit kleinen weißen Calcit xx umkrustet

Halde der Grube "Gott Hilf", Löhma, Thüringen, BRD

Bildbreite: 4 cm

 

 

Aragonit als säuliger, pseudohexagonaler, Durchwachsungsdrilling 

Minglanilla, Cuenca, Castile-La Mancha, Spanien

Stufe: 4,5 x 4 cm

 



Aragonit als "Eisenblüte"

Dorog, Komarom-Esztergom, Ungarn

Stufe: 11 x 10 cm




Aragonit als "Eisenblüte"

Dobsina, Okres Roznava, Slowakei

Stufe: 5 x 3 cm

 



Aragonit (Anschliff)

Steinbruch Spisske Podhradie bei Spisska Nova Ves, Slowakei

Stufe: 19 x 10 cm

 



Aragonit (Anschliff)

Steinbruch Spisske Podhradie bei Spisska Nova Ves, Slowakei

Stufe: 13 x 10 cm

 



 

Zeiringit (durch Aurichalcit blau gefärbter Aragonit)

Oberzeiring, Gemeinde Pölstal, Murtal, Steiermark, Österreich

Stufe: 10,5 x 9 cm

 

 

Aragonit, Kristallgruppe aus prismatischen xx

Frizington, Arlecdon & Frizington, Copeland, Cumbria, England, UK

Höhe der Kristallgruppe: 8 cm  

 

 

Tarnowitzit (bleihaltiger Aragonit)

Tsumeb Mine, Tsumeb, Oshikoto, Namibia

Stufe: 8,0 x 6,5 cm

 

 

 

Tarnowitzit (bleihaltiger Aragonit)

Tsumeb Mine, Tsumeb, Oshikoto, Namibia

Stufe: 3,0 x 1,9 cm

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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