Umangit |
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Formel: |
Cu3Se2 (2.BA.25; Umangit-Gruppe) |
Ausbildung: |
tetragonales Kristallsystem; blau- bis bräunlichschwarz, rotviolett; ausschließlich in Form körniger bis massiger Mineralaggregate |
Entdeckung: |
1891 - Friedrich Klockmann; benannt nach seinem angeblichen Fundort, der Sierra de Umango (Umango-Berge), Argentinien, obwohl er dort in Wirklichkeit nicht vorkommt, sondern das Typmaterial aus einer benachbarten Gebirgskette namens Sierra de Cacho stammt. Die Sierra de Cacho ist nicht Teil der Sierra de Umango, sondern eine separate parallele Gebirgskette westlich der Umango-Kette. Die beiden Gebirgszüge sind durch ein langes Tal getrennt. Laut mindat.org scheint die Quelle dieses Irrtums der Grubeningenieur Emilio Hünicken gewesen zu sein, ehemaliger Student an der Clausthaler Bergakademie, der Klockmann um 1890 die ersten Exemplare u. a. des Umangits zur Verfügung stellte. (Klockmann, F. (1891) XVIII Mineralogische Mitteilungen aus den Sammlungen der Bergakademie zu Clausthal. 1. Über einige seltene argentinische Mineralien. Zeitschrift für Kristallographie, 19, 265-275.). Die Sierra de Umango war in der Erstbeschreibung offensichtlich Produkt einer Korrektur aufgrund schlechter Handschriften (https://rruff.info/uploads/ZK19_269a.pdf). |
Typlokalität: |
Argentinien, Provinz La Rioja, Departamento General Lamadrid, Villa Castelli, Sierra de Cacho Deutschland, Niedersachsen, Bezirk Goslar, Harz (Landkreis Goslar), Steinbrüche Trogtal (lt. mindat.org) |
Seltenheit: |
wenig verbreitet (Mineralienatlas: 77 / Mindat: 79 Lokalitäten; 2024) |
Umangit Sierra de Cacho, Villa Castelli, General Lamadrid, La Rioja, Argentinien (TL) (Offenbar handelt es sich bei den abgebildeten Proben aus der Sammlung von Carl Anton Schiffner (1865 - 1945; Freiberg/Sa.) mit der Fundortangabe "Sierra de Umango" auch um eine Folge oben beschriebener Verwechslung.) Bildbreite: 5,5 cm
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blauschwarzer Umangit neben Malachit eine der links abgebildeten Proben Stufe: 20 x 13 mm |
Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin
© copyright Matthias Kahl