Taenit

Formel:   

(Ni,Fe)                                                                                          (1.AE.10; Taenit-Gruppe)

Ausbildung:

kubisches Kristallsystem; überwiegend in Eisenmeteoriten vom Typ Oktaedrit (Taenit = Nickel-Eisen mit 25-40 % Ni), hier als schmale, bandförmige Kristalle (Bänder) von silber- oder grauweißer Farbe und metallischem Glanz zwischen den dunklen Kamacit-Balken (Plessit der Widmannstätten-Strukturen; Kamacit = Nickel-Eisen mit 4-7,5 % Ni, Kamacit von der IMA in 2006 als eigenständiges Mineral diskreditiert (gilt nun als Eisenvarietät) ), aber auch in den Nickel-Eisen-Einschlüssen von Steinmeteoriten; terrestrisch in Serpentinitkörpern etwa analog dem verwandten Awaruit

Entdeckung:   

1861 - Karl von Reichenbach; Name nach dem griechischen ταινία [tainia] für Band, weil Taenit in dieser Form in den Widmanstätten-Strukturen der Eisenmeteoriten erscheint

Typlokalität: 

Neuseeland, South Island, Region West Coast, Gorge River

Seltenheit:    

verbreitet                                                                  (Mineralienatlas: 219 / Mindat: 739 Lokalitäten; 2024)

 

 

Taenit und Kamacit als Bestandteile der Widmanstätten-Strukturen

im Meteorit "Gibeon", Feiner Oktaedrit (Of) IVA,

Nähe Gibeon, Region Hardap, Great Nama Land, Namibia

Stück: 9 x 6 cm

  

 

 

silberweiße, bandförmige Taenit-Kristalle neben dunkelgrauem Kamacit

 Detail des links abgebildeten Stücks

Bildbreite: 18 mm

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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