Senandorit

Formel:   

AgPbSb3S6                                                                                 (2.JB.40; Lillianit-Gruppe)

Ausbildung: 

orthorhombisches Kristallsystem; stahlgraue prismatische Kristalle mit Flächenstreifung, oft tafeliger Habitus, keine Zwillingsbildung, massive Aggregate

Entdeckung:   

1892 - József Sándor Krenner; der Name Andorit (Wurzelname) wurde benannt zu Ehren von Andor von Semsey (1833 - 1923), ein ungarischer Mineraliensammler; 1954 - Donnay und Donnay, diese fassten die komplexe Frühgeschichte der Andoritminerale zusammen und führten den Namen Andorit VI ein, um die Art vom (damaligen) Andorit IV (heute Quatrandorit) zu unterscheiden; 1984 - Moëlo et al., Vorschlag zur Umbenennung in Senandorit aus dem lateinischen senarius (= aus 6 Einheiten zusammengesetzt), bezieht sich auf die Vielheit der Grundzelle. Das Mineral wurde 2022 offiziell in Senandorit umbenannt.

Typlokalität: 

Rumänien, Kreis Maramures, Baia Sprie, Mina Baia Sprie (Felsöbánya Mine)

Seltenheit:    

wenig verbreitet                                                  (Mineralienatlas: 94 / Mindat: 13 Lokalitäten; 2024)

 


Senandorit xx neben anderen Antimonsulfiden und Calcit auf Quarz

Grube "Neue Hoffnung Gottes", Bräunsdorf bei Freiberg, Sachsen, BRD

Stufe: 2,5 x 2 cm

 

 


 

Detail der links abgebildeten Stufe

Bildbreite: 3,5 mm  

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

© copyright Matthias Kahl