Mikrolith-Gruppe

Ta-dominante Mitglieder der Pyrochlor-Supergruppe (hier ohne sichere Zuordnung zur Spezies)

 

Formel:   

A2-mTa2X6-wZ1-n     (A = Na, Ca, Sr, Pb2+, Sn2+, Sb3+, Y, U, ◻ oder H2O oder, seltener, Ag, Mn, Ba, Fe2+, Bi3+, Ce (und andere REE), Sc oder Th.   X = O, kann aber untergeordnete OH und F enthalten;   Z = typischerweise ein Anion, kann aber auch eine Leerstelle, H2O oder ein sehr großes (>> 1,0 Å) einwertiges Kation sein (Stelle 8b), Beispiele sind OH–, F, O, ◻, H2O, K, Cs, Rb;   m, w und n = Parameter, die auf eine unvollständige Belegung der A-, X- bzw. Z-Standorte hinweisen; Atencio et al., 2010)                                               (4. ...; Pyrochlor-Supergruppe →  Mikrolith-Gruppe)

Ausbildung:

kubisches Kristallsystem; gelblichbraun, rötlichbraun, grünlich braun, grün, grau; häufig oktaedrische Kristalle, unregelmäßige Massen, eingebettete Körner

Entdeckung:   

1835 - C. U. Shepard; der Name Mikrolith (Stammname) stammt aus dem Griechischen μικρός, klein, in Anspielung auf die gewöhnlich geringe Größe der Kristalle aus der ersten aufgezeichneten Lokalität; 2010 als Mineralname diskreditiert, nunmehr Name für eine Mineralgruppe (= Ta-dominate Mitglieder Pyrochlor-Supergruppe); neue Nomenklatur der Mikrolith-Gruppe bzw. Pyrochlor-Supergruppe (Atencio et al., 2010)

Typlokalität: 

USA, Massachusetts, Hampshire Co., Chesterfield, Clark-Ledge-Pegmatit

Seltenheit:

verbreitet                                                            (Mineralienatlas: 228 / Mindat: 712 Lokalitäten; 2024)

 



Mikrolith-Kristall

Amelia (Amelia Court House), Amelia Co., Virginia, USA

Stufe: 15 x 10 mm

 

 



 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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