Kermesit

Formel:   

Sb2S2O                                                     (ein sauerstoffhaltiges Antimonsulfid; 2.FD.05; Kermesit-Gruppe)

Ausbildung:

triklines Kristallsystem; meist nadelige bis faserige, radialstrahlige Kristalle und Mineral-Aggregate von kirsch- bis violettroter Farbe, auch Krusten oder Anflüge

Entdeckung:   

1737 - Hebenstreit; benannt durch Hebenstreit (1703-1757) als Stibium rubrum bzw. als Rotes Spießglaserz; 1779 durch Sage (1740-1824) als Mine d'Antimoine en plumes (= Kermes mineral natif, deutsch: natürliches Kermesmineral); der alchemistische Begriff Kermes leitet sich vom persischen Wort "qurmizq" oder vom arabischen "al-qirmiz" ab, die Bezeichnung für eine rote Farbe; 1832 bezeichnete Beudant (1787-1850) das Mineral als Kermès bzw. Antimoine rouge (auch als Antimonblende und Rotes Spiesglanzerz), 1843 führte Chapman (1821–1904) den jetzt gültigen Namen Kermesit ein

Typlokalität: 

Deutschland, Sachsen, Direktionsbezirk Chemnitz, Landkreis Mittelsachsen, Revier Freiberg, Bräunsdorf, Grube Neue Hoffnung Gottes

Seltenheit:

wenig verbreitet                                                (Mineralienatlas: 142 / Mindat: 240 Lokalitäten; 2022)

 



Kermesit xx neben Valentinit auf Quarz

Grube "Neue Hoffnung Gottes", Bräunsdorf bei Freiberg, Sachsen, BRD (TL)

Stufe: 7 x 6 cm




Kermesit xx, Quarz xx

Detail der links abgebildeten Stufe  
Bildbreite: 4,5 mm

 



nadelige Kermesit xx bis 3 cm Länge

Pezinok, Bratislavsky kraj, Slowakei 

Stufe: 11 x 8 cm

 

 



Kermesit xx

Detail der links abgebildeten Stufe

 Bildbreite: 4,5 cm  

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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