Epistilbit |
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Formel: |
Ca3(Si18Al6)O48·16H2O (9.GD.45; Epistilbit-Gruppe (Zeolith)) |
Ausbildung: |
monoklines Kristallsystem; Dimorph von Goosecreekit; farblos bis weiß, rosa, gelblich; kurzprismatische Kristalle mit pseudo-orthorhombischen Habitus, meist nach c gestreckt, bis 3 cm Größe, garbenförmige Aggregate |
Entdeckung: |
1826 - Gustav Rose; das Mineral wurde benannt nach dem griechischen 'epi' für 'nah' und dem ähnlichen Mineral Stilbit. Obwohl es Eigenschaften gibt, die mit dem Stilbit geteilt werden, und beide Minerale Zeolithe sind, ist der Epistilbit ein völlig eigenständiges Mineral. Epistilbit hat als eigene Mineralspezies nichts mit Stilbit, Desmin (= Stilbit) oder Epidesmin (= Stellerit) zu tun. Mit den Bezeichnungen Parastilbit, Reissit und Oryzit wurden zunächst eigenständige Minerale ausgewiesenen, die laut nachfolgenden Untersuchungen aber mit Epistilbit identisch sind. |
Typlokalität: |
Island, Region Ostisland (Austurland), Suður-Múlasysla, Berufjörður, Bulandstindur, Teigarhorn Island, Region Ostisland (Austurland), Suður-Múlasysla, Berufjörður |
Seltenheit: |
wenig verbreitet (Mineralienatlas: 101 / Mindat: 140 Lokalitäten; 2025) |
Epistilbit xx Fossárfell, Berufjörður, Suður-Múlasysla, Ostisland, Island (TL) Stufe: 3,1 x 2,1 cm
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Epistilbit xx Grube "Gelbe Birke", Schwarzenberger Kuppel, Sachsen, BRD Bildbreite: 7 mm (Das Vorkommen gilt als fraglich. Epistilbit aus der „Gelben Birke“ soll sich als flach terminierter Stilbit erwiesen haben (Rupert Hochleitner, Stefan Weiß: Steckbrief Epistilbit : Die komplette Information über das Zeolithmineral. In: Lapis. Band 29, Nr. 4, 2004, S. 9–11.) Allerdings soll EDX- und XRD-Analysen zufolge doch Epistilbit vorliegen (DeWikipedia/mindat.org))
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Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin
© copyright Matthias Kahl